Friedrich Kleinhapl – anders, leidenschaftlich, risikofreudig und packend

“Es genügt, Kleinhapl zu beobachten, bevor man ihn noch spielen hört… wie er sein Instrument wie eine Geliebte umarmt und man versteht sofort, dass das Cellospiel für ihn nicht nur einfach Beruf ist, sondern seine Existenz bedeutet.“ (Antonio Brena, Amadeus). Alles an Friedrich Kleinhapls Spiel ist anders, modern: ein spezieller Stuhl, das Cello viel flacher, der Bogenarm fast gestreckt. Vom Ergebnis sind Publikum wie Kritiker weltweit begeistert: Steve Smith (New York Times): „Ein Aufsehen erregendes Konzert…. Friedrich Kleinhapl und Andreas Woyke wussten ihre eigenwillige Beethoven-Vision mit einer unantastbaren Virtuosität und einer faszinierenden musikalisch-geistigen Übereinstimmung zu transportieren. Die Intensität mit welcher sie interagierten, jeweils perfekt den ungestümen Gesten des anderen lauschend und replizierend, war schon per se ein Genuss…. Remy Franck (Pizzicato): „Die drei Sonaten brennen sich einem auf die Gehirnplatte ein und besorgen für die Partition Beethoven-Cellosonaten auch gleich eine Disk-Formatierung…Sie erheben widerstandslos Alleinherrschafts-Anspruch.”

Erzählen mit Klängen und Worten

Claudio Abbado, Yehudi Menuhin, Valery Gergiev  – sie unterstützten Friedrich Kleinhapl auf seinem ungewöhnlichen Weg. Paul Tortelier war beeindruckt von seiner „brillanten Technik und bemerkenswerten Persönlichkeit, die mit dem Cello verschmilzt – eine Begabung, die nur bei  jemandem vorkommt, der wie Friedrich wirklich etwas zu sagen hat.“  Dann eine lebensbedrohliche Krankheit – der Wendepunkt von reiner Klangschönheit und technischer Brillanz zu seiner außergewöhnlichen Expressivität. Attila Csampai, Stereoplay: „Sein mächtiges Guadagnini leidet, stöhnt und klagt da bei ihm alles von elementaren Gefühlen, von Lebensintensität durchglüht ist. So reißt er uns mit seinem großen, herben, gemeißelten Ton in den Bann eines Geschichtenerzählers, der das Essenzielle, das Unbequeme und Echte jeder Schönfärberei vorzieht.“

 

Neue Konzertformate

Dann ein weiteres entscheidendes Erlebnis auf einer Chinatournee. „Unser Recital-Programm war sehr anspruchsvoll. Spontan entschieden wir nach unserem ersten Konzert in Peking nur einzelne Sätze daraus zu spielen, aber davor die Geschichte dazu zu erzählen. Das Publikum reagierte auch bei diesen schwierigen Stücken begeistert. “ Seither erzählt Friedrich Kleinhapl in vielen Konzerten, kreiert daraus neue Konzertformate und Programme wie “Pasión Tango”, “Drei Farben Paris”, “Rebells against Time” oder “Die zwei Söhne Bachs” , “About Brahms“, „About Mendelssohn“. usw…

Weitere Informationen dazu unter hagn-arts.com

Neue Interpretationen

“Wie kann man Beethoven, nachdem ihn 200 Jahre alle Cellisten gespielt haben, nur so neu spielen?” Steve Smith (New York Times). Friedrichs Antwort: „Man kann die Musik nicht mehr gleich spielen, wenn man die Geschichte dahinter kennt.“ Oswald Beaujean (Bayern Klassik): “Friedrich Kleinhapls Ansicht, Beethoven habe sich mit den beiden radikalen Werken von künstlerischen Kompromissen wie Wellingtons Sieg oder der Ouverture zur Namensfeier verabschieden wollen, ist so abwegig nicht. Die späten Cellosonaten als künstlerische Befreiungsschläge, rücksichtslos, nur mehr sich selbst verpflichtet, Ergebnis eines waghalsigen Ausdruckswillens – so lässt sich diese Musik wohl deuten und spielen, wenn man wie Kleinhapl und Woyke bereit zu einem absolut kompromisslosen, risikobereiten Zugriff ist. Die Schlussfuge der D·Dur·Sonate weist hier wirklich auf die Große Fuge voraus, klingt eher nach Schönberg. Ein radikal moderner Beethoven, extrem eindrucksvoll gespielt.” 

 

Neues Publikum

„Mit ihrem getriebenen und unorthodoxen Spiel beschworen sie Szenen von erregendem Chaos herauf und trieben das Publikum des vollen Hauses an den Rand des emotionalen Abgrundes dieser Musik, durch rasende, die Lichtgeschwindigkeit übertreffende Kontraste in Dynamik und Tempo, abrupte Pausen und asymmetrische Phrasierungen.“ (Cecilia Porter, Washington Post) Friedrich Kleinhapls Spiel ist neu, durch seine Ausdruckskraft mitreißend – nicht nur für Klassikkenner sondern auch für ein neues junges Publikum.